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Das Schicksal der „Wolfskinder“ - Vortrag und Zeitzeugengespräche

Dienstag, 28. Februar 2017, 15 bis 17 Uhr in der Schulbibliothek des Friedrich-Dessauer-Gymnasiums

Der Leistungskurs Geschichte des Friedrich-Dessauer-Gymnasiums (Q4) unter der Leitung von Dr. Björn Schaal befasst sich in Kooperation mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. mit dem Schicksal der sogenannten „Wolfskinder“. Unter „Wolfskindern“ versteht man Kinder und Jugendliche, die in den letzten Wochen und Monaten des Zweiten Weltkrieges in Ostpreußen ihre Familien verloren haben.

Ohne ihre Angehörigen, die entweder auf der chaotischen Flucht in den Westen von den Kindern getrennt wurden oder infolge von Kriegshandlungen, an Übergriffen, Seuchen und Unterernährung starben, mussten die „Wolfskinder“ auf sich alleine gestellt in den Wirren der Kriegs- und Nachkriegszeit ums Überleben kämpfen. Die intensive Auseinandersetzung der 18 Schülerinnen und Schüler mit dem Thema, das einer breiteren Öffentlichkeit kaum bekannt ist, soll in einem Buch münden, dessen Veröffentlichung im Sommer in der Reihe Volksbund Forum geplant ist. Zentrales Element des Buches sind Zeitzeugenberichte.

Im Zuge seiner Recherchen hat der Leistungskurs den Historiker Dr. Christopher Spatz und zwei Zeitzeugen zu einem Vortrag und Gespräch an die Schule eingeladen. Dr. Christopher Spatz forscht u.a. zur Zwangsmigration in Ostmitteleuropa. Er wird den Schülerinnen und Schülern sein im letzten Herbst erschienenes Buch Nur der Himmel blieb derselbe. Ostpreußens Hungerkinder erzählen vom Überleben vorstellen, das mehr als 50 lebensbiographische Interviews mit Betroffenen enthält. Begleitet wird Dr. Christopher Spatz von zwei Zeitzeugen, die von ihrem Schicksal berichten werden.

Veranstaltungsort ist die Schulbibliothek des Friedrich-Dessauer-Gymnasiums (Erdgeschoss), Michael-Stumpf-Straße 2, in Frankfurt am Main/Höchst. Der Weg zur Veranstaltung ist ausgeschildert. Der Beginn der Veranstaltung ist um 15 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Die Veranstaltung wird durch die Stiftung „Gedenken und Frieden“ des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. gefördert.