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Vortragskonzert Emil Mangelsdorff

Am Mittwoch, den 21. September 2016 war Emil Mangelsdorff nach 2007 und 2012 wieder zu Gast im Friedrich Dessauer Gymnasium in Höchst. Er hat unter dem Motto "Swing-Tanzen Verboten" ein Vortragskonzert gegeben. 

Emil Mangelsdorff (*11. April 1925 in Frankfurt am Main) zählt „zu den profiliertesten, vielseitigsten Solisten“ (Martin Kunzler) des deutschen Jazz. Der heute schon legendäre Emil Mangelsdorff berichtet als Zeitzeuge über den Jazz im Dritten Reich. Während des Nationalsozialismus war der Jazz, verleumdet als „Nigger- und Judenmusik“, streng verboten. Emil Mangelsdorff, der 1941 mit Freunden den Hot Club Frankfurt gründete, ging für seine Jazzbegeisterung ins Gefängnis der Gestapo und wurde anschließend als "Kanonenfutter" an die Ostfront geschickt. Erst nach vier Jahren russischer Gefangenschaft kehrte Emil Mangelsdorff 1949 nach Frankfurt zurück. Der Jazz und die Biografie von Mangelsdorff sind Zeugnis und Mahnung zugleich, wohin Gewaltherrschaft führen kann.

Für seine Verdienste um die Kultur in Hessen wurde er am 20. Januar 2006 mit der Goethe-Plakette des Landes Hessen ausgezeichnet (nachdem er die Johanna-Kirchner-Medaille und die Goethe-Plakette der Stadt Frankfurt am Main bereits 1995 erhalten hatte). Er ist zudem Träger des Hessischen Jazzpreises (1995) und der Wilhelm-Leuschner-Medaille (2001), der höchsten Auszeichnung des Landes Hessen. 2008 hat ihm der Bundespräsident das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Auf der Ronneburg wurde er zum „Ritter des Jazz“ geschlagen. Im Dezember 2015 hat der Hessische Minister für Wissenschaft und Kunst Mangelsdorff im Konzertsaal der Landesmusikakademie Hessen Schloss Hallenburg den Titel „Ehrenprofessor“ verliehen.

Das Konzert wurde als Kooperationsveranstaltung des Friedrich Dessauer Gymnasiums mit der katholischen Schulseelsorge Höchst durchgeführt. Ermöglicht wurde es durch die finanzielle Unterstützung des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst, des Amtes für Wissenschaft und Kunst der Stadt Frankfurt, sowie der katholischen Schulseelsorge Höchst.